The Dark Hedges | Ein magischer Ort – nicht nur für GoT-Fans
Was ist für Euch ein magischer Ort? Ich finde, das ist wahnsinnig schwer zu beschreiben, aber trotzdem hab‘ ich ab und an das Gefühl an einem solchen gelandet zu sein. Ganz häufig überkommt mich dieses Gefühl übrigens in Irland. Die Dark Hedges im County Antrim in Nordirland sind genau so ein magischer Ort.
Klar, das liegt ganz sicher zum einen daran, dass die imposante Buchenallee durch meine liebste TV-Serie Game of Thrones superbekannt wurde, aber ich bin davon überzeugt, da ist noch mehr.
Für alle GoT-Fans unter Euch: Könnt Ihr Euch erinnern, wie Ayra Stark in Staffel zwei als Junge verkleidet aus Königsmund geflüchtet ist? Jepp, genau – die Dark Hedges sind ein Teil des Königsweges.
Ich wurde ganz leise, als ich unter den knochigen, verästelten, wie zu einem nicht enden wollenden Bogen gewachsenen Baumreihen ging. Fast schon ein bisschen ehrfürchtig. Warum das so war, kann ich Euch gar nicht so genau sagen.
Immerhin war an den Dark Hedges echt eine Menge los. Wohlgemerkt, ich war in der Nebensaison vor Ort. Welche Massen sich unter diesen Bäumen herschieben wenn Hauptsaison ist, mag ich mir gar nicht vorstellen.
Seitdem die Dark Hedges in GoT vorkamen, werden hier ganze Busladungen an Menschen für ein kurzes Foto angekarrt und am Ende der Buchenallee ausgekippt. Ich hab‘ sogar ein Auto gesehen, das eine GoPro auf‘s Dach geschnallt hatte und einfach durchgefahren ist.
Eigentlich ein bisschen schade, denn ich glaube, was alle diesen Menschen verborgen bleibt, ist die leise Magie dieses schönen Ortes.
Natürlich wollte ich auch einige schöne Bilder machen, aber diese „Schnell-hin-Klick-Mentalität“ ist einfach nichts für mich. Ich lies mir also richtig Zeit und das hat sich auch gelohnt. Es wurde ein schöner Spaziergang in den frühen Abendstunden und nach und nach leerte sich die Allee und ich hatte diesen wundervollen Ort fast für mich allein.
Auf den Postkarten Fotos sind die Dark Hedges natürlich massiv nachbearbeitet. In der echten Allee fehlt hier und dort schon ein Baum und die Straße ist viel weniger mystisch als auf den Bildern – trotzdem ist es ein bizarrer Ort der wirklich zum Staunen einlädt.
Mein Tipp für alle die nur Zeit für ein Bild haben ist, die Dark Hedges von oben nach unten zu erkunden, denn im oberen Bereich der Allee sind die Bäume kompakter gewachsen und bieten so das schönere Bildmotiv.
Auch mir sind ein paar wunderschöne Fotos gelungen und ich hatte alle Zeit der Welt um durchzuatmen und mir die Bäume der Dark Hedges in Ruhe anzuschauen.
Ursprünglich wurden die Dark Hedges im 18. Jahrundert wohl für die Besucher von Gracehill House angebaut – ein altes Herrenhaus heute ein Restaurant mit Golfplatz.
Der nächstgelegene Ort zu den Dark Hedges ist übrigens Ballymoney.
Warum die Buchen der Dark Hedges so ungewöhnlich wachsen, darüber hab‘ ich leider nichts herausgefunden, aber letztlich ist das auch gar nicht so wichtig, ich freue mich einfach über die Zeit, die ich an diesem ganz besonderen Ort verbracht habe.