Sehenswürdigkeiten in der Südwestpfalz: Meine 7 Highlights – kompakt!
Ich bin dann mal wieder unterwegs. Ein kleiner Wochenendtrip in die Südpfalz. Naja, wobei Südpfalz auch nicht ganz stimmt. Das Hotel liegt in der Westpfalz an der Grenze zu Saarbrücken, meine Ausflugsziele liegen zwischen Südpfalz und Westpfalz mitten im Pfälzerwald, der ein Naturpark und Biosphärenreservat ist. Also einigen wir uns auf die Südwestpfalz! Kommt mit und ich zeige Euch einige Sehenswürdigkeiten in der Südwestpfalz.
Bei meiner Ankunft denke ich aber erstmal an „Niemandsland“ oder wie Frau Lösch, die Besitzerin des Hotels, sagt: „Im Outback von Deutschland“. Als ich mir dann so anschaue, was ich hier in der Region unternehmen kann, fallen mir die zahlreichen Burgen bzw. Burgruinen auf. Zumindest im Mittelalter muss hier also einiges los gewesen sein.
- Region Pfälzerwald kompakt!
- Meine Highlights in der Südwestpfalz
- 1. „Natur pur“ auf der Barockstraße SaarPfalz
- 2. Jungfernsprung: Wo Sagen und Natur sich treffen
- 3. Dahner Burgengruppe Altdahn
- 4. Teufelstisch – Naturgewalt in Stein
- 5. Teufelsküche – Sagenhafte Felsformation
- 6. Shopping im The Style Outlets Zweibrücken
- 7. Weitere Highlights
- Lösch für Freunde
- Fazit
Region Pfälzerwald kompakt!
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Einwohner: 240.100
Highlights: Dahner Felsenland, Hambacher Schloss und Deutsche Weinstraße
Kulinarische Spezialitäten: Saumagen, Pfälzer Leberwurst und Riesling
Meine Highlights in der Südwestpfalz
- „Natur pur“ auf der Barock Straße SaarPfalz
- Jungfernsprung
- Dahner Burgengruppe Altdahn
- Teufelstisch
- Teufelsküche
- Outlet Zweibrücken
- Weitere Highlights in der Südwestpfalz
- Lösch für Freunde
1. „Natur pur“ auf der Barockstraße SaarPfalz
„Jetzt kommt auch noch die Saarpfalz dazu?“ werdet Ihr Euch fragen. Aber ein kleiner Ausläufer der Barockstraße Saar-Pfalz führt durch Hornbach, denn die evangelische Pfarrkriche zählt zu den Stationen dieser Ausflugsroute.
Und auf dieser Route fahre ich erstmal ein Stück durch die Natur, bevor ich die A8 über die B10 bis zur B427 nehme, um ins Dahner Felsenland zu gelangen.
In der Südwestpfalz kommen Wanderer und Burgen-Fans auf ihre Kosten. Hier gibt es unzählige Wanderpfade, die durch die hügelige und bewaldete Region führen.
Zudem finden sich in dieser Region zahlreiche Burgen und Burgruinen von teilweise großem Umfang, die man beim Wandern erkunden kann. Zu einer dieser Burgruinen fahre ich heute – vielmehr ist es eine Burgruinen-Gruppe, die zu meinen Highlights gehört.
2. Jungfernsprung: Wo Sagen und Natur sich treffen
Es geht zunächst in die Gemeinde Dahn, die im gleichnamigen Dahner Felsenland liegt. Wenn man aus nördlicher Richtung auf der B 427 kommt, fällt mir auch gleich der Jungfernsprung ins Auge.
Dieser 70 Meter hohe Felsvorsprung ist auch gleichzeitig das Wahrzeichen von Dahn. „Jungfernsprung?“ – da liegt eine Sage recht nah, oder? Richtig! Die gibt es auch. Die Kurzfassung:
Eine Jungfrau wandert durch den Wald, um Beeren zu pflücken. Plötzlich lauert ihr ein Unhold auf, um ihr – natürlich – die Jungfräulichkeit zu nehmen. Sie stürzt also davon, ohne auf den Weg zu achten und steht dann vor dem Abgrund. Auch jetzt ist sie nicht willens und wählt den Abgrund, da ihr der Unhold den einzigen anderen Weg versperrt. Wie durch ein Wunder helfen ihr die wallenden Röcke wie ein Fallschirm sanft auf der Erde zu landen, dort, wo heute eine Quelle entspringt.
Bitte nicht nachmachen, wenn Ihr dort oben steht. ;)
Am Jungfernsprung sieht man auch die typische Gesteinsart dieser Region, die zwischen den südlichen Ausläufern des Pfälzer Waldes und den nördlichen Vogesen vorherrscht. Diese Felsen haben der Region auch den Namen gebracht: Dahner Felsenland. Zu einem besonderen Exemplar, das von der Natur über Jahrtausende bearbeitet worden ist, fahre ich später noch. Erstmal geht es zur Burg Altdahn.
3. Dahner Burgengruppe Altdahn
Diese ist mittlerweile eine Burgruine und ist eigentlich die Dahner Burgengruppe Altdahn bestehend aus Grafendahn, Tanstein und Altdahn. Einen ersten Eindruck über die Imposanz dieser Burgruinen erhaltet Ihr in diesem Video.
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Mehr InformationenDu kannst Dir vorstellen, dass das ein besonderer Ort in der Südwestpfalz ist. Zudem ist der Eintritt zu der Burgenanlage frei. Bei schönem Wetter verbringt man hier einen wunderschönen Tag mit der gesamten Familie und einer fantastischen Aussicht über die gesamte Region.
Märchenhafte Festungen im Herzen des Pfälzerwaldes
Mit dem Auto fahre ich recht nah bis zur Burg hinauf und stelle es auf dem Parkplatz unterhalb der Burggruppe ab. Dann ist es noch ein steiler, aber kurzer Aufstieg zur Burg.
Wer jetzt schon eine Stärkung benötigt, kann gleich in der Burgschänke einkehren, die von Ostern bis Anfang November geöffnet ist und je nach Jahreszeit Flammkuchen oder selbst gebackenen Kuchen bietet.
Hier bekommt man auch den Audioguide. An vielen Stellen in der Burg kann man mit dem Gerät und den Kopfhörern Informationen zu den einzelnen Positionen bekommen.
So, machen wir doch mal die ersten Schritte im Burggelände. Die Dreierburg ist eine der größten in der Pfalz und wurde Anfang des 13. Jahrhunderts nach und nach auf dieser Bundsandsteinklippe erbaut. Im Westen stehen die Überreste der Burg Tanstein, der älteste Bereich der Burgenanlage.
Im Abschnitt der Burg Grafendahn befindet sich das ehemalige Wirtschaftsgebäude, in dem sich heute das kleine, ehrenamtlich geführte Museum befindet. Zudem stehen hier die Salische Zisterne und die Schildmauer.
Für einen Eintrittspreis von 1,50 Euro kann man sich ein Burgenmodell und einige archäologische Fundstücke anschauen.
Darunter eine gotische Taschen-Sonnenuhr aus Elfenbein. Das hat mich dann doch etwas verblüfft, dass es damals schon Taschenuhren gab.
An diesem Tag hat Herr Kircher vom Museumsverein mit seinem Hund Dienst im Museum gehabt. Er konnte mir einige Dinge über die Burg erzählen.
Der Burgbereich mit den Überresten von Altdahn ist auch der größte Bereich. Hier befinden sich der Flankierungsturm, der Nordturm, das Felsentor, die Felsentreppe und das Tor mit Wassergraben und altem Mühlrad.
Ich würde gerne noch länger bleiben, aber der Himmel zieht sich so langsam zu und ich möchte noch weitere Attraktionen in der Südwestpfalz anschauen.
Ich genieße noch kurz den Ausblick und breche dann auf zum Teufelstisch, der nicht weit entfernt ist.
4. Teufelstisch – Naturgewalt in Stein
Den Wagen kann ich hier entspannt auf einem Parkplatz unterhalb des Teufelstisches abstellen. Zudem befinden sich hier einige Restaurants, die nach dem Aufstieg zur Einkehr locken. Für Familien gibt es am Fuß des Teufelstisches einen Spielpark und Minigolfplatz.
Aber nun geht es zunächst in die Höhe. Oben angelangt, bin ich zunächst etwas verwirrt. „Ist dies der Teufelstisch?“ Ich habe vorher noch kein Foto gesehen.
Aber es entpuppte sich schließlich als ein von der Natur gut platzierter Wegweiser zum Teufelstisch, der dann doch um einiges imposanter ist. Wirklich faszinierend, was die unterschiedlichen Einflüsse der Natur da geformt haben.
Herr Kircher vom Burgmuseum ist ja überzeugt, dass der Teufelstisch bald umkippen würde. Aber die zahlreichen Kletterer, die ihn als Trainingsobjekt nutzen, sind da wohl anderer Meinung.
Auch zum Teufelstisch gibt es eine Sage. Die Sage in Kurzform:
Ein finsterer Geselle, der Teufel, wandert durch die Landschaft und möchte Rast machen. Aber nichts Passendes zu sehen. Da nimmt er zwei Felsen und stellt sie als Tisch übereinander, isst dort und lässt alles so stehen. Am nächsten Tag entdecken die Menschen den Tisch. Ein Mutiger macht sich auf den Weg, man hört nur noch Schreie von ihm. Fortan ist dies der Teufelstisch.
Und wo hat der Teufel sein Essen zubereitet? Auf dem Weg hin zum Teufelstisch sind mir noch ein paar Wegweiser zu einer „Teufelsküche“ aufgefallen. Also, weiter geht’s, Steine schauen.
5. Teufelsküche – Sagenhafte Felsformation
Kurz vor dem Wegweiser kommt mir ein Ehepaar entgegen, mit dem ich schon am Teufelstisch gesprochen hatte: „Das lohnt sich nicht. Da brauchen sie nicht hinzugehen.“ Ok, na mal schauen. Ich habe ja noch Zeit. Dem Schild folgend gehe ich in die Richtung und finde das …
„Ziemlich unordentlich, die Küche“, denke ich mir. Oder ist hier der Herd explodiert. Na, das kann es doch wohl nicht gewesen sein. Und in der Tat, es geht noch etwas weiter zur Teufelsküche.
Dieser Gesteinsbrocken aus Bundsandstein ist dann schon wieder imposant genug, dass man ihm einen eigenen Namen geben kann. Auch hier finde ich wieder diese Auswaschungen wie in der Burgenanlage.
Es sieht aus, als ob es kleine Felsendörfer sind und im nächsten Moment jemand aus der Höhle herauskommt.
Nach so viel Natur und Kultur stürze ich mich wieder in die Zivilisation … und zwar richtig. Es geht in den nahegelegenen Konsumtempel.
6. Shopping im The Style Outlets Zweibrücken
The Style Outlets Zweibrücken beherbergt 120 Läden mit insgesamt 130 Marken und ist damit das größte Outlet Deutschlands. Und wer hier wirklich nichts für sich findet, der geht einfach in den Lindt-Shop und holt sich Schokolade – die hilft immer.
Wer noch ein paar Tipps zum Shoppen im Outlet benötigt, der kann hier mal vorbeischauen: Die 5 besten Tipps für einen Shoppingtag im Zweibrücken The Style Outlets.
7. Weitere Highlights
- Pirmasens liegt mitten im Landkreis Südwestpfalz. Hier kann man sich den Exerzierplatz, das Science Center „Dynamikum“, die WAWI-Schokowelt oder das Westwallmuseum anschauen.
- Bitche liegt im benachbarten Frankreich und bietet mit der Zitadelle von Bitsch ein imposantes, stadtbildprägendes Festungswerk.
Lösch für Freunde
Aber bekanntlich entdeckt man die wahren Schätze erst auf den zweiten Blick. Und einer dieser Schätze in der Südwestpfalz ist das Lösch für Freunde. Diese Herberge ist nicht nur ein Schatz, es sind etliche Schatztruhen. Wenn man diese öffnet, verbirgt sich in jeder ein anderer kostbarer Eindruck.
Eine Schatztruhe möchte ich hier gleich schon mal öffnen: Mein Atelier. Ja, genau, so heißt mein Zimmer. Keine Nummer, sondern ein individueller Name – und so sind auch die Zimmer von Innen. „Ja, klar!“ wird der ein oder andere von Euch denken. „Individuelle Zimmer?! Da ist dann der Vorhang in dem einen Zimmer rot und im anderen Zimmer grün.“ So habe ich es auch in vielen Hotels erlebt, die von „individuellen Zimmern“ reden.
Im Lösch für Freunde ist das anders. Hier hat man bis ins kleinste Detail „individuelle Zimmer“ gestaltet. Aber seht selbst – mein Zimmer bzw. „Mein Atelier“:
Nachdem ich meine Sachen abgelegt habe, durchstreife ich erstmal den Raum und schaue mir diese vielen Details an, mit denen Familie Lösch dieses Zimmer kreiert hat.
Fazit
Die Südwestpfalz hat mich beeindruckt – auf den zweiten Blick. Es gibt hier in der Region viel Natur und unendlich viele Wanderweg, die teilweise an historischen Stätten vorbeilaufen. Hier kann man in wunderschöner Landschaft zur Ruhe kommen. Da dies immer Grenzregion zwischen Fürstentümern und später Nationen war, sind hier zahlreiche Burgen und Festungen zu entdecken, wovon natürlich durch Kämpfe einiges zerstört ist.
Hallo Nicolo,
toller Blog, tolle Fotos, auch wenn Du offensichtlich nicht ganz Glück mit dem Wetter hattest. Mich nervt das tierisch, wenn ich irgendwo vor Ort bin und das Wetter nicht fototauglich ist. Aber ok, kann man nichts machen…
Bei deinen Fotos habe ich jetzt wieder voll Lust, ins Dahner Felsenland zu fahren. Habe es schon sooo lange auf dem Schirm, aber immer noch nicht durchgezogen – bisher :-)
Weiter so! Beste Grüße aus dem Ländle!
LG,
Jan
Das Outlet kenne ich schon von einigen Besuchen. Die Naturtipps sind mir neu und beim nächsten Mal, werde ich diese ganz bestimmt in meine Planung integrieren. Die Bilder haben mich überzeugt und bieten einen neuen Anreiz! Danke für den ausführlichen Bericht :-)