Italien Rundreise – Reiseziele in Latium und den Abruzzen
Mit meinen italienischen Wurzeln ließ ich es mir nicht nehmen, auch meiner zweiten Heimat einen Besuch abzustatten. Mich zog es auf meiner Italien Rundreise in die Region Latium und der Abruzzen.
Reiseziele in Latium und den Abruzzen auf meiner Italien Rundreise
- Castel di Tora | Der Ruhe so nah
- Geisterstadt Antuni |
- Colle di Tora |
- Die Straße der Kastanien und des Trüffels
- Subiaco | Ursprung des Benediktinerordens
- Tagliacozzo |
- Pacentro |
- Sulmona | Das süße Herz der Abruzzen
- Fazit meiner Italien Rundreise
Castel di Tora | Der Ruhe so nah
Meine erste Station auf meiner Italien Rundreise durch Latium und die Abruzzen ist Castel di Tora. Schon von Weitem sehe ich viele kleine Gebäude. Bis an die Spitze schmiegen sich die terracottafarbenen Häuser an den Hügel.Castel di Tora gehört daher nicht umsonst zu den Borghi più belli d’Italia.
Der malerisch gelegene mittelalterliche Ort liegt etwa eineinhalb Stunden Autofahrt vom Flughafen Rom entfernt. Castel di Tora ist auf die gleiche Weise entstanden, wie so viele kleine Orte hier in der Region. Und genau das macht die kleinen Dörfer so pittoresk.
Die Menschen haben sich im Laufe der Zeit auf den Hügeln niedergelassen. Von dort konnten sie sich gegen Räuber und ähnliches Gesindel besser verteidigen. Nach und nach sind immer mehr Häuser hinzugekommen.
So entwickelte sich eine kleine Siedlung. Schließlich wurden Wehrtürme und Stadtmauern errichtet. Die mittelalterliche Gemeinde auf dem Hügel war entstanden.
Traumhafter Blick über das Turano Tal und den Lago del Turano
An vielen Stellen sehe ich während meiner Italien Rundreise auf Hügeln solche Gemeinden. Die Lage auf dem Hügel bietet mir als Besucher heutzutage einen wunderschönen Vorteil. Der Blick von diesen Städten über die Region ist einfach traumhaft.
Hier in Castel di Tora liegt der Turano See ruhig vor meinen Augen. Die umliegenden Hügel und Berge schrauben sich in den blauen Himmel.
Ich mache einen kleinen Rundgang durch diese kleine Gemeinde. Enge Gassen und verwinkelte Wege ziehen sich durch den Ort. Mittlerweile sind viele jüngere Bewohner in moderne Häuser in die Ebene gezogen.
Dennoch ist hier auf dem Hügel reges Leben. Ein Alimentari versorgt die verbliebenen Bewohner mit dem Nötigsten. Und auch die traditionelle Bar, in der der Italiener seinen caffè zu sich nimmt, ist noch vorhanden.
Geisterstadt Antuni
Auf der südlichen Seite der kleinen Gemeinde in Latium erblicke ich ein Gebäude auf dem gegenüberliegenden Hügel. Auch hier hatte sich Anfang des 11. Jahrhunderts ein kleiner Ort entwickelt, der aber eine tragische Geschichte hat. Die letzte Einwohnerin ist durch einen Blitzschlag verstorben.
Seitdem ist der Ort Antuni, der früher Castelvecchio genannt wurde, unbewohnt. Nachdem er über Jahre verrottete, wird er nun mit öffentlichen Geldern restauriert. Entstanden ist bisher ein kleines Museum. Auch das Hauptgebäude ist wieder restauriert.
Leider ist der Ort nur mit einem Reiseführer und in einer Gruppe zu besichtigen. Ich hoffe, dass sich mehr Interesse an diesem Ort findet, sodass er in irgendeiner Form wieder belebt wird. Und sei es durch Touristen, die an diesem traumhaften Ort übernachten wollen.
Colle di Tora
Nach meiner Besichtigung der beiden Ortschaften geht es auf die andere Seite des Lago del Turano – Colle di Tora. Das schönste an diesem Ort ist der Blick auf Castel di Tora, sagen die Einheimischen. Daher bin ich froh, dass sich mit dem Turano Resort hier meine Herberge für die erste Nacht befindet.
Habe ich doch so am Abend und am kommenden Morgen einen traumschönen Blick auf Castel di Tora. Im Restaurant der Unterkunft gibt es aber zunächst ein schmackhaftes Fisch-Menu. Seefisch-Menu, um genau zu sein. Denn mir wurden die Vorteile des Seefischs gegenüber des Meerfischs verdeutlicht.
Mein Gaumen dankte es mir, dass ich hier den Seefisch aus dem Lago del Turano essen durfte. Festeres Fleisch mit weniger Wasser und einem leckeren Duft.
Nicht nur in der Nacht, sondern auch am nächsten Morgen bemerke ich einen weiteren Vorteil von Castel di Tora und des Turano Tals. Ruhe. Die Bergregion ist nur dünn besiedelt. See und Gebirge schlucken jedes Geräusch.
Zudem wirkt sich der Staudamm aus. Durch das Staudamm-Programm, welches Benito Mussolini in den Jahren 1930 bis 1940 umsetzen ließ, liegt zu den Füßen der kleinen Gemeinde ein riesiger See.
Durch diesen See sind die landwirtschaftlichen Flächen in der Ebene verloren gegangen, sodass morgens nicht mal landwirtschaftlicher Verkehr zu hören ist. Eine traumhafte Stille liegt über dem Turano Tal.
Die Straße der Kastanien und des Trüffels
Ein Hinweis noch für Genießer. Durch die Region führt die Strada del Tartufo e della Castagna della Valle del Turano. An ihr liegen Orte, an denen der Gaumen durch Produkte verzaubert wird, die mit alter landwirtschaftlicher Tradition hergestellt werden.
Nachdem man beispielsweise im Naturreservat auf den Monti Carseolani, zwischen dem Lago di Turano und dem Lago del Salto, wandern war, kann man in einen dieser kleinen Orte einkehren und sich verwöhnen lassen.
Fazit meines Aufenthalts in Castel di Tora
Diese traumhafte Stille und die malerische Gegend machen Castel di Tora und das Turano Tal zu einem idealen Reiseziel für Wanderer und Radfahrer, denen die Natur wichtig ist. Ich weiß gar nicht mehr, wann ich das letzte Mal eine solche Ruhe genießen konnte. Am nächsten Morgen geht es auf zu meinem nächsten Ziel in Latium: Subiaco.
Die kleine Stadt im Osten der Region Latium ist eine meiner Stationen auf meiner Rundreise durch Latium und die Abruzzen. Welche Sehenswürdigkeiten in Subiaco zu entdecken sind, das zeige ich Dir in diesem Beitrag.
Der Name der Stadt leitet sich durch “sub laco” ab. Es bedeutet etwa “unter den Seen”, was auf die drei Seen der Region hindeutet.
Liste der Sehenswürdigkeiten in Subiaco
- Rocca die Abbaziale
- Papiermuseum – Borgo dei Cartei
- Restaurant Empfehlung in Subiaco
- Villa di Nerone
- Monastero di San Benedetto
- Monastero di Santa Scolastica
- Laghetto di San Benedetto
Fans des Benediktinerordens wird Subiaco ein Begriff sein. Hier begann der Heilige Benedikt sein Werk und gründete allein in Subiaco 13 Klöster.
Insgesamt wirkte der Mönch in Subiaco 30 Jahre, bis er schließlich nach Monte Cassino zog und dort 547 verstarb. Die beiden Abteien schaue ich mir später noch an. Zunächst besichtige ich hier in Subiaco bei meiner Italien Rundreise ein ehemaliges Fort und Kirchengebäude.
Rocca di Abbaziale
Der Rocca di Abbaziale ist eine dieser Festungen, die durch kleine Siedlungen auf den Hügeln als Verteidigungsgebäude entstanden sind.
Bis ins Jahr 2015 war der Rocca di Abbaziale in kirchlicher Hand und nicht zugänglich. Der ehemalige Fürstensitz ist daher noch ein absoluter Geheimtipp in Latium.
Die Geschichte des Gebäudes ist bewegt. Neben Festungselementen hat es später repräsentative Gebäudeteile erhalten. Die Geschichte des Rocca di Abbaziale läuft in drei Phasen ab: Zunächst steht hier nur ein Uhrenturm, der die Macht der Stadt verdeutlichen soll.Im 15. Jahrhundert übernehmen die Päpste die Macht über Subiaco und bauen die Festungselemente hinzu. Schließlich transformiert Pius VI. das Fort in einen fürstlichen Palast.
Seitdem die Gemeinde das Gebäude übernommen hat, wird es liebevoll restauriert. Im Rocca di Abbaziale in Subiaco sind mittlerweile wunderschöne Wandmalereien zu bestaunen, die in filigraner Handarbeit entstanden sind. Sie zeigen Dörfer in der Region zu dieser Zeit.
Papiermuseum – Borgo dei Cartei
Die traumhaften Malereien haben mich hungrig gemacht. Aber zunächst muss ich noch etwas arbeiten. Im örtlichen Papiermuseum wird nicht nur die Papierherstellung beschrieben. Hier kann ich auch mein erstes eigenes Papier schöpfen.
Das Papiermuseum von Subiaco befindet sich in einer ehemaligen Mühle, in der früher Getreide gemahlen wurde. Einer der früheren Päpste gründete in Subiaco übrigens die Papierindustrie. Bis 2004 wurde in Subiaco noch Papier hergestellt, bis auch die letzte Fabrik schließen musste. An diese Zeit erinnert nun dieses kleine Papiermuseum.
Restaurant Empfehlung in Subiaco: I Tre Bruschettieri
Nun bin ich aber richtig hungrig. Es geht ins Ristorante I Tre Bruschettieri. Dieses Restaurant sieht von außen zwar recht unscheinbar aus. Aber sobald die ersten Gerichte auf dem Tisch stehen, erstrahlt dieses Restaurant in kulinarischem Glanz.
Eine reiche Antipasti-Platte vorweg verwöhnt meinen Gaumen. Dazu ein guter Rotwein – was braucht man mehr?! Natürlich ein Hauptgericht: Patate Caro Nero mit Mais, Kartoffeln, Schwarzkohl und weißes Schweinefleisch. Weitere Gerichte folgen, bis ich vollkommen zufrieden in meinem Stuhl versinke.
Danach räumen Enzian- und Walnuss-Likör sowie ein Getränk, das sich “Gift der Lucrezia” nennt, den Magen wieder auf. Lucrezia Borgia ist hier in Subiaco geboren und wird Dir noch an anderen Stellen begegnen.
Villa di Nerone
Auf meinem Weg zur nächsten Sehenswürdigkeit in Subiaco mache ich noch einen kurzen Stop an der Villa di Nerone. Von dieser sind allerdings nur noch die Ruinen übrig.
Zur Zeit der römischen Kaiser Claudius (41–54) und Nero (54–68 n. Chr.) war die Region um Subiaco eine kaiserliche Sommerresidenz, sodass hier diese Villen entstanden sind.
Monastero di San Benedetto
Meine Gaumen sind verwöhnt. Nun wollen die Augen wieder etwas genießen. Ich mache mich auf zur Abtei San Benedetto.
Eingebettet ist das Kloster in den Felsen, der das Tal überragt. Es besteht aus zwei übereinander liegenden Kirchen und Kapellen. Die Höhlen sind in den verschiedenen Epochen vollständig mit Fresken versehen worden und bilden ein einzigartiges Denkmal.
Ich merke auch im Inneren wie sich die Abtei an den Felsen schmiegt. Um die Räume zu besichtigen, geht es immer mal rauf und wieder runter. Ich bestaune bei meinem Besuch die wunderschönen Malereien und Mosaiken an Wänden und Decken.
Auch eine besondere Katze lebt hier: Gregoria die Abteikatze begutachtet die ankommenden Besucher.
Im Kloster selbst ist es zwar nicht warm, aber bei diesem schönen Sommer habe ich nach der Besichtigung Durst bekommen. Als ich aus der Abtei hinaustrete, lächelt mich dann noch die italienische Sonne an.
Ich gehe in den Souvernirladen, der sich außerhalb der eigentlichen Abtei befindet. Er wird von den Mönchen der Abtei betrieben. Und in der Ecke des Ladens finde ich einen Kühlschrank mit Wasser.
Tja, was soll ich sagen. Auch in der Abtei ist das Marketing angekommen. Von welcher Firma ist wohl das Wasser? Ich muss dann doch kurz schmunzeln und lasse mir das Wasser schmecken.
Kurz genieße ich noch die traumhafte Aussicht auf die Berglandschaft, die die Abtei umgibt. Die Stelle für diesen Ort der Einkehr ist wirklich sehr gut gewählt, denke ich mir beim Aufbruch.
Monastero di Santa Scolastica
Von den zwölf Klöstern, die der heilige Benedikt gegründet hat, ist das Kloster Santa Scolastica das einzige, welches Erdbeben und kriegerische Zerstörungen überlebt hat. Es war bis zum Ende des zwölften Jahrhunderts das einzige Kloster von Subiaco.
Laghetto di San Benedetto
Bevor es in die Unterkunft für diesen Tag geht, schaue ich mir noch eine kleine Naturschönheit an. Der kleine See von San Benedetto, in dem der Fluss Aniene mit einem malerischen Wasserfall taucht, ist einer der schönsten Orte der Simbruini-Berge.
Das kleine Gewässer ist umgeben von hohen Kalksteinfelsen und liegt stromabwärts des berühmten Benediktinerklosters, von dem es seinen Namen hat.
Nach einem kurzen und angenehmen Spaziergang von etwas 15 Minuten entlang des Gewässers erreiche ich ein kleines Paradies.
Hier entspringt ein kleiner Wasserfall und es scheint, als sei man weg von allem und jedem. Ein traumhafter Abschluss für diesen Tag.
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Fazit zu meinem Besuch in Subiaco
Subiaco ist ein schöner kleiner Ort, den man bei einer Rundreise durch die Region Latium ansteuern sollte. Der Ort sieht durch die Häuser, die sich an die Hügel der Region schmiegen, sehr malerisch aus. Aber hier atme ich auch Geschichte.
Nero, der Heilige Benedikt oder auch Lucrezia Borgia sind nur drei Namen, die mit diesem Ort eng verbunden sind.
Die Traumhafte Natur der Umgebung lädt ein zu kleinen Wanderungen oder Spaziergängen. Danach bietet Subiaco kulinarische Einkehrmöglichkeiten, die mit schmackhafter Landesküche die Gaumen erfreut.
Tagliacozzo
Sehenswürdigkeiten Tagliacozzo
- Altstadt von Taggliacozzo
- Piazza dell’Obelisco
- Monastero Benedettine Santi Cosma e Damiano
- Palazzo Ducale
- Kirche San Francesco und Kloster
- Talia Theater
Bei meiner kleinen Italien Rundreise durch die Abruzzen geht es heute für mich in ein weiteres spannendes Dorf der Provinz L’Aquila: Tagliacozzo. Der Ort befindet sich auf der Nordseite des Simbruini-Gebirges und liegt eingebettet zwischen zwei Bergen.
Dies gibt dem Städtchen auch seinen italienischen Namen Tagliacozzo, der wortwörtlich “Schnitt im Felsen” bedeutet. Auf geht es also, um die Sehenswürdigkeiten von Tagliacozzo zu entdecken und ein wenig Kultur im Herzen Italiens zu schnuppern.
Altstadt von Taggliacozzo
Tagliacozzo mit seinen ungefähr 7.000 Einwohnern ist eine recht übersichtliche Stadt. Doch sie bietet mir viele bezaubernde alte Häuser, versteckte Plätze und kleine Gassen, die ich bei meinem Spaziergang durch die Altstadt in Ruhe entdecke.
Piazza dell’Obelisco
Das Herz der Stadt ist mit Sicherheit der lebhafte Platz Piazza dell’Obelisco, der von wunderschönen alten Gebäuden umgeben ist und dessen Restaurants, Cafés und Gelaterias zum Verweilen einladen.
Monastero Benedettine Santi Cosma e Damiano
Nach einem dringend nötigen Halt für meine tägliche Dosis an hausgemachtem italienischem Eis, geht es jetzt für mich weiter zum antiken Benediktinerkloster Monastero Benedettine Santi Cosma e Damiano.
Palazzo Ducale
Eine der weiteren Sehenswürdigkeiten von Tagliacozzo ist nur wenige Schritte entfernt. Es handelt sich um den Palast Palazzo Ducale, der im 14. Jahrhundert zu bauen begonnen wurde und im 18. Jahrhundert erweitert wurde. Daher vereint der Palast gleich zwei unterschiedliche Baustile: Renaissance und Spätgotik.
Kirche San Francesco und Kloster
Fast gegenüber befindet sich die Kirche San Francesco mit anliegendem Kloster, welche 1902 zum italienischen Nationaldenkmal erklärt wurde. Hier lohnt sich auch ein Blick in das Innere, um die reichen Verzierungen zu bestaunen.
Talia Theater
Weiter geht es zum Talia Theater, welches bereits seit 1686 für Aufführungen genutzt wird. Danach nutze ich meine restliche Zeit und mache mich auf die Suche nach den insgesamt fünf Rundbögen der Stadt, die damals als Eingänge in die Altstadt dienten.
Tagliacozzo und auch die anderen wundervollen kleinen Bergdörfer der Abruzzen sind noch nicht vom Tourismus überlaufen, sodass sich ein Besuch auf jeden Fall lohnt. Weiter geht es zu meinem nächsten Reiseziel in den Abruzzen.
Pacentro
Sehenswürdigkeiten Pacentro
- Panoramablick auf die Montagne del Morrone
- Altstadt von Pacentro
- Chiesa di Santa Maria della Misericordia
- Burgruine Castello Cantelmo-Caldora
Den nächsten Tag auf meiner Italien Rundreise habe ich genutzt, um die wunderschöne Gemeinde Pacentro näher kennenzulernen, in das Dolce Vita dieses Dorfes einzutauchen und die Sehenswürdigkeiten in Pacentro genauer unter die Lupe zu nehmen.
Pacentro gehört zu der Vereinigung der schönsten Orte Italiens (oder wie es auf Italienisch so schön klingt: “I borghi più belli d’Italia”) und kann auf eine jahrhundertelange Geschichte zurückblicken.
Meine Erwartungen an die Sehenswürdigkeiten von Pacentro sind dementsprechend hoch und (Achtung Spoiler!) wurden sogar übertroffen.
Panoramablick auf die Montagne del Morrone
Pacentro befindet sich auf 690 Metern Höhe und ist an einem Hang erbaut. Damit stellt allein der unglaubliche Panoramablick auf die Montagne del Morrone im Majella-Nationalpark eine der schönsten Sehenswürdigkeiten des Ortes dar.
Altstadt von Pacentro
Doch mich beeindruckt auch der Charme dieses kleinen Dorfes mit seinen vielen kleinen Gassen, Steintreppen und bezaubernden Bauten und Herrenhäusern aus dem 16. bis 19. Jahrhundert. Hier spaziere ich ein wenig durch die Altstadt und lasse den traditionsreichen Ort auf mich wirken. Natürlich genehmige ich mir auch eine Pause und probiere den typischen Wein der Region: Montepulciano d’Abruzzo.
Chiesa di Santa Maria della Misericordia
Eine weitere Sehenswürdigkeit in Pacentro ist die Kirche Chiesa di Santa Maria della Misericordia aus dem 16. Jahrhundert, die sich auf dem Piazza del Popolo befindet. Auch der kleine Platz selbst ist sehr hübsch mit seinem Brunnen aus dem 17. Jahrhundert.
Burgruine Castello Cantelmo-Caldora
Von dort gehe ich weiter bis zur Burgruine Castello Cantelmo-Caldora aus dem Mittelalter. Diese ist dank der drei hohen, schlanken Türme bereits von Weitem aus sichtbar und bietet ein unglaubliches Fotomotiv, vor allem wenn langsam die Sonne untergeht.
Pacentro erhält von mir auf jeden Fall einen Daumen hoch und ich kann einen Besuch dieses Ortes zu 100 % empfehlen, wenn ihr die Abruzzen besucht und auch ein wenig typisches Italien fernab vom Tourismus sehen möchtet.
Falls euch jetzt auch die Reiselust gepackt habt und ihr Bella Italia bereisen wollt, dann schaut Euch doch auch mal das nächste Reiseziel auf meiner Italien Rundreise an – denn jetzt wird es süß!
Sulmona | Das süße Herz der Abruzzen
Sehenswürdigkeiten Sulmona
- Altstadt von Sulmona
- Piazza Giuseppe Garibaldi
- Santa Maria della Tomba
- Piazza XX Settembre
- Kathedrale Duomo di San Panfilo
- Confetti di Sulmona
Nach meinem Besuch in Pacentro entscheide ich mich direkt noch, das nur wenige Minuten entfernte Sulmona auf meiner Italien Rundreise zu erkunden. Der Ort hat 25.000 Einwohner und befindet sich in der Provinz L’Aquila in den Abruzzen und liegt in einem weiten Tal.
Neben einer guten Dosis an Sehenswürdigkeiten in Sulmona ziehen mich natürlich auch die berühmten Dragees namens Confetti di Sulmona an.
Hier kann ich euch schon verraten, dass ich dieser Versuchung nicht widerstehe und mit einigen Tüten davon heimreise. Aber beginnen wir zunächst die Entdeckungsreise durch Sulmona, denn die Stadt hat einiges zu bieten.
Altstadt von Sulmona
Sulmona hat einen ganz speziellen Charme und dieser bleibt auch mir nicht verborgen. Zunächst drehe ich eine erste Erkundungsrunde durch die Altstadt mit seinen kleinen Gassen und Plätzen, um mir einen Überblick zu verschaffen.
Piazza Giuseppe Garibaldi
Hier fällt mir direkt der große Platz Piazza Giuseppe Garibaldi ins Auge, auf dem es zweimal wöchentlich einen typischen Markt mit regionalen Spezialitäten gibt und der auch als Veranstaltungsort für verschiedene Feste dient. Umrandet wird der Platz an der Südseite von dem gut erhaltenen Aquädukt aus dem 13. Jahrhundert mit 21 Spitzbögen.
Santa Maria della Tomba
Über die Corso Ovidio, die Hauptader der Stadt, gelange ich zu einer weiteren Sehenswürdigkeit in Sulmona, der Kirche Santa Maria della Tomba, der größten Kirche der Stadt. Nach einem Besuch der Kirche, um die wunderschönen Wandfresken und Gemälde zu bestaunen, geht es weiter um die verschiedenen Stadttore aus dem 14. Jahrhundert zu entdecken, die die Altstadt begrenzen.
Piazza XX Settembre
Danach geht es zum Platz Piazza XX Settembre auf der sich die Statue des Dichters Ovid, dem berühmten Sohn der Stadt befindet. Der Platz wird durch einen Palast und das ehemalige Jesuitenkloster begrenzt.
Kathedrale Duomo di San Panfilo
Von dort zieht es mich in Richtung Kathedrale Duomo di San Panfilo. Im Inneren finde ich Fresken aus dem 15. Jahrhundert und ein Holzkruzifix aus dem 14. Jahrhundert. In dem anliegenden Park Villa Comunale entspanne ich kurz im Schatten, bevor es weitergeht zu meinem persönlichen Highlight.
Confetti di Sulmona
Ihr könnt es euch sicherlich schon denken, es geht jetzt zum nächsten Confetti-Laden, um mich mit Confetti di Sulmona einzudecken.
Nachdem ich mir so viele Sehenswürdigkeiten in Sulmona angeschaut habe, habe ich mir diese linsenförmigen Dragees mit Mandelkern und Zuckerschicht verdient.
In Sulmona stellt seit 1833 das Familienunternehmen William di Carlo Confetti her. Sie werden übrigens nach traditioneller Art in bunten Blumengestecken arrangiert und sind oft ein Geschenk bei Taufen, Geburtstagen oder Hochzeiten.
Wobei jede Farbe für des Confetti für einen bestimmten Anlass genutzt wird, wie weiß beispielsweise für Hochzeiten und Taufen oder grün für den 18. Geburtstag. Sehenswürdigkeiten in Sulmona gibt es viele und damit ist die Stadt auf jeden Fall ein Muss bei einem Besuch der Abruzzen und mein süßer Höhepunkt auf meiner Italien Rundreise.
Fazit meiner Rundreise Italien durch Latium und die Abruzzen
Es hat sich gelohnt, dass ich mich mit den I borghi più belli d’Italia beschäftigt habe. Ich habe auf meiner Italien Rundreise durch Latium und die Abruzzen viele interessante Orte kennengelernt, die einen Besuch wert sind.
Hier ist von Maßentourismus nichts zu spüren. Sie Sehenswürdigkeiten kann man hier in Ruhe genießen. Apropos Ruhe.: Fernab der üblichen Touristenrouten kannst Du hier auch wunderbar entspannen. Denn diese Orte sind Orte der Ruhe.
Krönen kannst Du diese entspannte Tour mit einem Restaurant-Besuch in einem der zahlreichen Restaurants. Diese sind noch ursprünglich, weil deren Kundschaft hauptsächlich aus einheimischen Italienern besteht. Von den üblichen Touristenfallen ist hier keine Spur zu entdecken.
Genieß Deine Italien Rundreise durch die traumhafte Gegend. Was gibt es schon schöneres als in einem schönen Agritourismo diesen Sonneuntergang bei einem Glas Wein zu genießen?!